Es ist möglich, dass bereits Kinder im Haushalt leben und ein weiteres Kind als nicht zu bewältigende Belastung erscheint. Besonders groß könnte hier die Angst vor dem Jugendamt sein und die Sorge, die vorhandenen Kinder könnten in Obhut des Jugendamtes gelangen. Auch Minderjährigkeit, Angst vor Verfolgung der Familie oder des Clans oder die Sorge vor einer gesellschaftlichen Ächtung könnten Gründe sein.
Für die Mitarbeiterinnen der Schwangerschaftsberatung in Bielefeld ist es ein Anliegen deutlich zu machen, dass eine Beratung und Begleitung der Mutter wie auch für Personen aus ihrem näheren Umfeld kurzfristig möglich ist.
Dies gilt selbstverständlich auch für Personen, die sich in einer ähnlichen Notlage befinden.
Dem Jugendamt und der Polizei gegenüber sind unsere Beraterinnen nicht auskunftspflichtig und unterliegen der Schweigepflicht.
Gleichzeitig möchten die Mitarbeiterinnen der Schwangerschaftsberatung auch auf die Möglichkeit der vertraulichen Geburt aufmerksam machen, für die sie die erste Anlaufstelle sind.
Die vertrauliche Geburt ist ein Verfahren, welches der Bund in die Zuständigkeit dieser Stellen gegeben hat.
Ausschließlich diese Beratungsstellen können solch ein Verfahren einleiten und auch abschließen.
Die vertrauliche Geburt bietet die Möglichkeit, das Kind mit professioneller medizinischer Hilfe unter einer geschützten Identität sicher zur Welt zu bringen.
Gerne informiert und unterstützt der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. in allen Fragen rund um die Geburt und bis zum dritten Lebensjahr des Kindes. Er nimmt sich Zeit und entwickelt gemeinsam Perspektiven.
Quelle: Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Bielefeld, Turnerstr. 4, 33602 Bielefeld, 0521 9619143, www.skf-bielefeld.de