Junge Menschen sollen in unserer Kirche sichere Räume erfahren. Unsere Aufgabe ist es, sie vor sexualisierter Gewalt, Übergriffen und Missbrauch zu schützen. Ein wichtiger Bestandteil, um sexuellen Missbrauch und sexualisierte Gewalt in Einrichtungen der katholischen Jugendarbeit zu verhindern sind Präventionsschulungen.
Alle Haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Katholischen Kirche, die Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben, sind verpflichtet eine Präventionsschulung zu absolvieren. Je nachdem wie die Art, Intensität und Dauer des Kontaktes zu Kindern und Jugendlichen aussieht, entscheidet über die Länge der jeweiligen Präventionsschulung.
Aus diesem Grund bietet das Referat Jugend und Familie regelmäßig Präventionsschulungen in der Jugendarbeit an. Die Präventionsschulung „Kinder schützen“ ist für alle ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Jugendarbeit verpflichtend. Die Schulungsinhalte sensibilisieren, ermutigen und befähigen im Ernstfall hinzuschauen und einzuschreiten.
Diese Präventionsschulung ist eine Basisschulung gemäß der „Ordnung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen für die Erzdiözese Paderborn (Präventionsordnung- PräVo)“.
Weitere Informationen sind in der Broschüre hier oder bei der Koordinierungsstelle Prävention des Erzbistums Paderborn hier zu finden.
Die Präventionsschulung „Kinder schützen“ ist speziell für alle ehrenamtlichen Mitarbeitenden ab 16 Jahren in der Katholischen Kinder- und Jugendarbeit (Ministrantenarbeit, Ferienfreizeiten, Gruppenarbeit) entwickelt und umfasst sechs Zeitstunden. Alle fünf Jahren muss eine Auffrischungsschulung mit drei Zeitstunden erfolgen.
Es werden im Jahr zwei Präventionsschulungen „Kinder schützen“ vom Dekanat angeboten. Sollte zurzeit keine Schulung offen ausgeschrieben sein, können sich Gruppen und Verbände auch jederzeit für eine individuelle Terminvereinbarung hier melden.
Vernetzungstreffen Fachkräfte für Prävention im Dekanat Bielefeld-Lippe
Eine zentrale Rolle im Bereich Prävention sexualisierter Gewalt spielen die Fachkräfte für Prävention die von den jeweiligen Trägern benannt und installiert werden. Die Präventionsfachkraft unterstützt und berät den Träger bei der Erstellung eines Schutzkonzeptes und sorgt dafür, dass dieses gelebt wird. Sie ist diejenige Person, die das Thema Prävention bei den Trägern „wach“ hält und in Gremien und Strukturen der Einrichtungen, Diensten und Gemeinden platziert.
Zudem ist die Präventionsfachkraft die zentrale Ansprechperson, die bei Bedarf zügig Hilfe und Unterstützung für Betroffene organisieren kann.
In allen Dekanaten des Erzbistums wurden qualifizierte Präventionsfachkräfte benannt. Sie arbeiten entweder als „Tandem“ (Haupt- und Ehrenamtliches Team) oder Einzeln im Pastoralen Raum.
Die Koordinierungsstelle Prävention im Erzbistum Paderborn berät, unterstützt und begleitet die Präventionsfachkräfte in ihrer Arbeit und lädt zu regelmäßigen Fach- und Austauschtreffen ein.
Ein besonderes Merkmal im Dekanat Bielefeld-Lippe ist es, dass sich die Präventionsfachkräfte zwei Mal im Jahr zur Vernetzung auf der Ebene des Dekanates treffen, um sich regional auszutauschen und Beratungsstellen im Dekanat kennenzulernen.